Wir gratulieren dem Ortsverband Au-Bad Feilnbach zu seiner Gründung am 25.03.2019. Frei nach dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ wünschen wir Euch viel Freude und Erfolg bei Eurem Bemühen, vor Ort etwas zu bewegen, zu gestalten und schließlich zum Besseren zu verändern.

Begleitet wurde die hervorragend besuchte Gründungsversammlung von einem Vortrag des MdL Dr. Markus Büchler zum Thema „Die Zukunft der Mobilität im ländlichen Raum“. Infrastruktur und Mobilität gehören zu den Kernthemen, mit denen sich jede Region sehr individuell auseinandersetzen muss, um das Angebot auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger passend abzustimmen. Die Aufgabe ist also vielfältig und die Möglichkeiten der Herangehensweise sind es ebenfalls. Umso erstaunlicher ist es, dass Straßenbau auch heute noch als Königsweg zur Lösung des Mobilitätsdilemmas eingesetzt wird, kann doch immer wieder und schon seit langem die gleiche Beobachtung machen: fast im selben Augenblick, in dem eine Straße fertiggestellt oder ausgebaut ist, sind die neu geschaffenen Kapazitäten erschöpft. Wer mehr Platz für Fahrzeuge schafft bekommt in der Konsequenz also mehr Fahrzeuge. So weit, so verstopft.

Um Alternativen für flächendeckenden, umweltschonenden und günstigen Verkehr zu erschaffen, lohnt der Blick zu den Nachbarn nach Österreich. Die dort geschaffenen Netze im öffentlichen Nahverkehr bieten einen Komfort in Bezug auf angebotene Verbindungen, Taktung und Preisgestaltung, der uns vor Neid erblassen lassen kann. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre also getan, wenn ein Verkehrsverbund geschaffen würde, der preislich attraktive Beförderung an 7 Tagen die Woche, idealerweise mindestens in der Zeit von 5:00 Uhr bis 24:00 Uhr, garantiert.

Ergänzend dazu gibt es das sogenannte „Mitfahrbankerl“, den Mitfahrpunkt, oder App-Lösungen um freie Plätze im Pkw anzubieten. Nicht zu vergessen natürlich den Ausbau des Radwegenetzes in Verbindung mit Fahrradparkhäusern, z. B. an Bahnhöfen und Busknotenpunkten. Wie erfolgreich ein Verkehrskonzept ist, zeigt sich jedoch erst nach ein paar Jahren Erprobungsphase – also ran an die Ideen. Im schlimmsten Fall kommt es erstens anders und zweitens als man denkt,  aber wenigstens hat man sich Gedanken gemacht. In diesem Sinne mit Einstein: In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.