Obstbäume für Kolbermoor

Am Samstag, den 19.09.2020 trafen sich Vertreter*innen der Stadtratsfraktionen und Ortsverbände von Bündnis 90 / Die Grünen, CSU und Parteifreie Kolbermoor sowie des BUND Naturschutz mit Herrn Christoph Maier zur Ortsbesichtigung eines städtischen Grundstücks neben dem Neuen Friedhof.

Christoph Maier, Initiator des Projekts

Er versuchte die Anwesenden von folgendem Konzept zu überzeugen:

Vorausgegangen war dem Treffen die Bitte Herrn Maiers um Unterstützung bei der Umsetzung eines Projekts, für das er bei Bürgermeister und Stadtverwaltung bislang kein Gehör finden konnte.

Herr Maier möchte im Stadtgebiet Kolbermoor die Pflanzung von Obstbäumen erreichen, optimalerweise zusammenhängend in Form einer oder mehrerer Streuobstwiese(n).

Zur Begründung führt er zahlreiche, zweifellos plausible Gründe an:

  1. Bäume ganz allgemein binden bekanntlich CO2 und wirken sich positiv in der Bekämpfung des Klimawandels aus.
  2. Obstbäume tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei.
  3. Kolbermoorer Bürger*innen bekommen Zugang zu kostenlosem Bio-Obst.
  4. Kinder können auch ohne Zugang zu einem eigenen Garten erleben, dass Obst „nicht im Supermarkt wächst“. Achtsamkeit im Umgang mit und Wertschätzung für Lebensmittel soll erlebbar gemacht werden.
  5. Bei der Verwertung der Erträge können Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen entstehen.

Den Startschuss für das Projekt möchte Herr Maier mit einem Fest beginnen, bei dem es die Möglichkeit geben soll, für die Pflanzung zu spenden oder Baumpatenschaften zu übernehmen. Auf diese Weise möchte er alle Kolbermoorer Bürgerinnen und Bürgern mit dem Konzept vertraut machen – eine Aktion von Kolbermoor für Kolbermoor.

Das Rumpfkonzept von Herrn Maier wurde von allen Teilnehmer*innen der Begehung positiv aufgenommen und spontan mit Erweiterungsvorschlägen versehen. Das Konzept müsse das ganze Stadtgebiet gleichermaßen umspannen, könne auf pädagogische Einrichtungen ausgeweitet werden oder mit Ertragsversteigerungen co-finanziert und mit Privatbäumen freiwillig ergänzt werden.

Ein attraktiver Standort für Obstbäume: Das städtische Grundstück neben dem Neuen Friedhof

Der Standort neben dem Neuen Friedhof wurde von allen Teilnehmenden als attraktiv befunden, da in der näheren Umgebung zahlreiche andere Obstbäume sichtbar sind, die Bodenbeschaffenheit somit geeignet ist. Außerdem ist das Grundstück direkt angrenzend an eine Haltestelle des Stadtbusses, also leicht erreichbar für alle Bürgerinnen und Bürger.

Herr Maier erzählte seinen Zuhörern von der geplanten Erweiterung der Caritas Wendelstein Werkstätten Raubling um eine Gärtnereiabteilung. An diesem Punkt sieht er die Verknüpfungsstelle für die Inklusion von Menschen mit Behinderung und die Schaffung entsprechender Arbeitsplätze. Klaus Dehler, Vorsitzender des BUND Naturschutz, bekräftigte auch, dass es ohne Pflege und Unterstützung nicht funktionieren könne, das Projekt unter diesen Voraussetzungen jedoch ein Erfolg werden könne. Alle Anwesenden waren sich einig, den Anstoß von Herrn Meier aufzunehmen, weiterzuentwickeln und eine bestmögliche Umsetzung anzustreben

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