Wieder unter Coronabedingungen traf sich der Bauausschuss am 19.01.21 zur ersten Sitzung. Jeder mit Maske und mit noch mehr Abstand zwischen den Ausschussmitgliedern.
Eine wichtige Neuregelung in der Sitzung wurde gleich zu Anfang behandelt. Das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr hat am 09.12.2020 einen „Gesetzesentwurf zur Vereinfachung baurechtlicher Regelungen und zur Beschleunigung sowie Förderung des Wohnungsbaus“ vorgelegt. Das Abstandsflächenrecht wird reformiert um ein dichteres, flächensparendes Bauen zu ermöglichen, das ab 01.02.21 in Kraft gesetzt wird. Dies ist innerstädtisch zu akzeptieren, wurde bisher auch in den dortigen Bebauungsplänen so umgesetzt und ist sinnvoll. Aber in den Randbezirken verringert es deutlich die Wohnqualität.
Es wurde aber gleichzeitig den Gemeinden die Möglichkeit gegeben, in einer Satzung Vorgaben zu regeln. Die Stadt Kolbermoor hat nun in einer eigenen „Satzung über Abweichende Maße der Abstandsflächentiefe“ die alten bisherigen Regelungen übernommen und den Gültigkeitsbereich auf „nördlich der Bahnlinie“ und „ südlich der Mangfall“ festgelegt. Diese Regelungen werden Ende Januar in Kraft treten und wer sich darüber genauer Informieren möchte, kann die Satzung im Internet auf der Kolbermoorer Seite nachlesen.
Ein neuer Bebauungsplan wird im beschleunigten Verfahren aufgestellt: Nr. 92 „ Zentrum West/Rainerstraße“ und es wurde gleichzeitig darüber eine Veränderungssperre erlassen um dort die städtischen Planungen nicht zu gefährden. Es handelt sich hierbei um das Gelände um den Mareissaal das neu beplant werden soll.
Bei den Bauanträgen ist ein Antrag hervorgestochen. Ein Antragsteller beantragt im Rahmen einer Baugenehmigung den bereits bestehenden Einzelhandelsladen (Dampfstadl) nachträglich zu genehmigen. Der Laden wird für den Verkauf und Vertrieb von E-Zigaretten, Liquids & Aromen sowie weiterem Zubehör genutzt. Hier wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt, auch mit dem Hinweis, dass in Kolbermoor viele Läden leer stehen und hier ein kleiner Laden genützt wird.
Auch der Neubau eines Seniorenpflegeheims im Conradtygelände wurde einstimmig genehmigt. Von meiner Seite wurde darauf hingewiesen, dass auf der zum Pflegeheim geplanten Grünfläche, lt. Exposé, Hochbeete errichtet werden, was bei älteren Mitbürger sicherlich gern angenommen wird. Hier sollte aber aus meiner Sicht auch die Bepflanzung mit Obstbäumen Vorrang vor anderen Baumarten haben. Im Gespräch mit Imkern wird immer wieder hervorgehoben, dass Bienen immer mehr Schwierigkeiten haben Nektar zu beschaffen. Da könnte man mehrere „Fliegen mit einer Klappe schlagen“ bzw. Menschen und Tieren etwas was Gutes tun.
Caroline Schwägerl
Stadträtin
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