Am 19. April organisierte der Ortsverband Kolbermoor von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Informationsveranstaltung mit der Landtagskandidatin Martina Thalmayr, um zu diskutieren: Wie wird’s in Zukunft warm daheim und wie gelingt die Energiewende hier vor Ort?
Zunächst muss man leider festhalten, dass es wegen des Klimawandels in Zukunft zwar von alleine warm werden wird, jedoch nicht so, wie wir uns das vorstellen und wünschen. Um in Zukunft ein gutes Leben führen zu können, brauchen wir die Energiewende als wesentlichen Baustein im Kampf gegen den Klimawandel.
Der Gesetzentwurf zur Wärmewende sorgt jedoch zum jetzigen Zeitpunkt für enormen Diskussionsbedarf. Auch wenn es keine Austauschpflicht geben wird und alte Gas- und Ölheizungen weiterbetrieben und auch repariert werden dürfen, so ist der Wärmegewinnung aus fossilen Energieträgern doch ein Ende gesetzt – und das nicht nur gesetzlich. Denn auch die Gesetzmäßigkeiten des Marktes haben das Ende der „Fossilen“ eingeläutet. Kostensteigerung bei Öl, und Gas machen die fossil betriebenen Heizungen zunehmend unattraktiv.
Nun darf neben der Diskussion dezentraler Lösungen, wie beispielsweise Wärmepumpen, die zentrale Wärmeversorgung durch Fernwärmenetze nicht vernachlässigt werden, denn besonders Mehrfamilienhäuser stünden in dichter Wohnbebauung vor einer schier unlösbaren Herausforderung, wie eine Besucherin anmerkte. „Bei uns gibt es vor allem kleine, lokal Netze, die durchschnittliche mit gerade mal 17% regenerativen Wärmequellen betrieben werden. Aber da ist Potenzial erkennbar“ so Thalmayr. Geothermie ist im Landkreis eine sehr gute Möglichkeit, um Fernwärme bereitzustellen, jedoch müssen einerseits die Netze bereits im Voraus geplant und gebaut werden und andererseits brauchen die Kommunen eine Risikoübernahme für die Kosten, die bei den Bohrungen anfallen – immerhin rund 15 Millionen Euro je Bohrung bei ca. 5000 Metern Tiefe. „Unsere Kommunen sind finanziell mit den Pflichtausgaben ausgelastet“ weiß Martina Thalmayr, selbst Stadträtin in Bad Aibling, zu berichten „aber die Kommunen im Landkreis, auch Kolbermoor, haben das Potenzial der Geothermie für unsere Wärmeversorgung längst erkannt. Es ist Aufgabe der Landesregierung eine Perspektive durch entsprechende Förderung aufzuzeigen.“
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